Im Nachgang zum am Mittwoch, 11.03.2015, begangenen 4. Gedenktag der Dreifachkatastrophe in Japan wird nachfolgende Medien-Mitteilung veröffentlicht.

Am Abend des 11.03.2015 führte die Deutsch-Japanische Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Magdeburg einen öffentlichen Vortragsabend durch. Der reich bebilderte Vortrag des Referenten Tim Schneider spannte einen weiten Bogen von Ursachen über Wirkungen bis zu Problem-Erkennung und Versuchen des Gegen­steuerns und Neustarts in der hart getroffenen Katastrophenregion Tohoku in Nordost-Japan.

Der Vortrag ging insbesondere ein auf

– tektonische Ursachen des weltweit viert stärksten und für die japanische Neuzeit

  stärksten je gemessenen Erdbebens

– Verlauf der Katastrophen, hierbei mit Fokus auf das Tsunami-Ereignis mit seinen

  unvorstellbar starken zerstörerischen Kräften

– Kurzvorstellung der betroffenen Region

– Kurzeinblick in die demographische und wirtschaftliche Situation vor dem Erdbeben

  sowie nach dem Tsunami

– Beschreibung von spezifischen Schadensfällen im Zuge des Tsunamis

– Vorstellung von Sofortmaßnahmen für Evakuierte

– Vorstellung u. nähere Erläuterungen zu ersten Sofortmaßnahmen des Küstenschutz

– Vorstellung umfassender, langfristig ausgelegter Konzepte des Neustarts und Wieder-­

  aufbaus

– ehrenamtliches Engagement zur Ermöglichung von Sozialkontakten, Kinder- und

Seniorenbetreuung, öffentlichem kulturellen Leben (als Kompensation fehlender / nicht

ausreichender kommunaler / regionaler / staatlicher Aktivitäten

– Präsentation pfiffiger baulicher Hüllen zur Ermöglichung von Sozialkontakten, insbes.

     – Zeltbau, textiler Leichtbau

     – Holzbau (traditionsbewusste sowie zeitgemäße Interpretationen)

     – Container-Soforthilfe-Bauten mit gestalterischem Anspruch

– vielfältige Einzelprojekte / Projektansätze zur Wiederbelebung des öffentlichen Lebens

  und der Wirtschaft

– innovative, kostengünstige Lösungsansätze zur Wiederherstellung der Verkehrs-

  infrastruktur

– Masterpläne zur langfristigen Steuerung der Entwicklung / des Wiederaufbaus von

  Stadtzentren

Hintergründe

Etwas über 60 Gäste und Mitglieder der Dt.-Jp. Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. kamen auf Einladung und angeregt durch die öffentliche Bekanntmachung in der Volksstimme und weiteren lokalen Medien in die Stadtbibliothek Magdeburg für den Vortrag.

Die Leiterin der Stadtbibliothek, Frau Dr. Poenicke begrüßte die Gäste und band die  Natur- und Technikkatastrophe am 11.03.2011 in Japan sowie die weltweite Wahr­nehmung hierüber und die ersten Schlussfolgerungen daraus in größere Zusammen­hänge ein. Darüber hinaus stellte sie den Zuhörern den Referenten Tim Schneider vor. Hierbei ging sie insbesondere auf die verschiedenen Ausbildungs- und beruflichen Stationen des konstruktiv-kritischen Japan-Beobachters und gern dorthin reisenden Stadt- und Verkehrsplaners ein.

Herr Prof. Dr.-Ing. Wisweh, Präsident der Dt.-Jp. Gesellschaft, stellte die aktuellen Spenden-Aktivitäten sowie die inhaltlichen Schwerpunkte der Dt.-Jp. Gesellschaft vor.

Er berichtete über die Hintergründe des Hilfsprojektes für Waisenkinder, dem sich die Dt.-Jp. Gesellschaft anschließt.

Mehrere Mitglieder der Dt.-Jp. Gesellschaft stellten an einem bereitgehaltenen Stand umfangreiches Infomaterial über die Katastrophenregion Tohoku aus und standen für Informations­bedarfe der Gäste zur Verfügung. Dies wurde auch rege nachgefragt.

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft dankt den Gästen der Veranstaltung, die insgesamt 220 Euro für ein Kinderhilfsprojekt in der Katastrophenregion gespendet haben. Das Geld wird einem Kampfkunst-Verein in Süddeutschland zur Verfügung gestellt, der es gebündelt in die Hilfsaktion einbringt.

Tim Schneider

Vizepräsident

Jordanstraße 9

39112 Magdeburg

tim.schneider@djg-magdeburg.de

fon 0179 – 34 78 272

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