Max on Tour – Big in Japan

Unser Mitglied Max Marquardt konnte sich mit 19 Jahren seinen Traum, einen Auslandsaufenthalt in Japan zu verbringen erfüllen. Zunächst war es sein Wunsch als Au-Pair nach Japan zu gehen, was jedoch nicht geklappt hat. Max musste zwar seine Pläne ändern, aber hat seinen Traum trotzdem nicht aus den Augen verloren. Am 12. September 2015 flog er durch die Unterstützung der Organisation EF (Education First) für ein halbes Jahr nach Japan, Tokyo! Da “studiert” er an einer Universität im Shibuya Destrict und hat Unterricht in Japanisch, Geschichte, Kultur/Tradition und noch vielem mehr.

Während dieser Zeit wohnt er in Tokyo bei einer Gastfamilie, die allerdings kein Englisch spricht. Über die Erlebnisse mit seiner Gastfamilie, die Erfahrungen mit dem Japanischen Schulsystem, über Sprache und Kultur und viele andere Dinge aus dem täglichen Leben in Tokyo berichtet Max in beeindruckender Weise fast täglich auf seinem Blog.

Wer an den kurzweiligen Erfahrungsberichten teilhaben oder sich auf eine eigene Reise nach Japan vorbereiten möchte, sollte diesem Blog regelmäßig einen Besuch abstatten:

http://kellerkindontour.blogspot.de

Mara aus Japan: Klubaktivitäten

Ein wichtiger Teil im Leben eines japanischen High-School-Schülers sind die Klubaktivitäten. Jeder Schüler tritt einem Klub bei, der daraufhin den Großteil der Freizeit nach der Schule bildet.
Es gibt zahlreiche verschiedene Klubs. An meiner Schule hat man unter anderem die Möglichkeit, dem Tennisklub, Baseballteam oder der Blaskapelle beizutreten – aber auch Teezeremonien werden angeboten. Der Klub wird von fast allen Schülern sehr ernst genommen und so trainieren einige bis 20 oder sogar 21 Uhr. Natürlich wird auch am Wochenende oder in den Ferien nur selten eine Pause gemacht.
Ich selbst bin dem Kyodogeinobu beigetreten, was mit Klub für lokale Kunstfertigkeiten übersetzt werden kann, aber eigentlich nur bedeutet, dass wir Taiko spielen. Wir sind rund 20 Schüler, darunter 7 Erstklässler und alles wird uns, wie auch in den meisten anderen Klubs von den älteren Schülern beigebracht. Manchmal kommen aber auch ehemalige Mitglieder des Klubs, die schon ihren Abschluss von der Schule gemacht, um uns Tips zugeben.
Das Training ist sehr intensiv – und auch wenn es offiziell 18 Uhr vorbei ist, bleiben alle wie selbstverständlich mindestens eine Stunde länger. Natürlich kommt aber auch der Spaß nicht zu kurz.

Mara aus Japan: Golden Week

Anfang Mai ist in Japan „Golden Week“. Zu dieser Zeit reihen sich vier Feiertage so aneinander, dass man eine Art verlängertes Wochenende bekommt. Auch wenn an diesen Tagen weiterhin Geschäfte geöffnet sind und Schüler für Clubaktivitäten in die Schule gehen, hat man vergleichsweise viel Freizeit, so dass sich halb Japan auf Reisen begibt.
Meine Gastfamilie und ich haben diese Zeit genutzt, um Kobe und Kyoto zu besuchen. Auch wenn tausende Japaner auch die Idee hatten, in die alte Kaiserstadt zu fahren, fanden wir Wege, Kyoto ohne viele Touristen um uns herum zu erleben. Wir besuchten den Kyomizudera, einen der berühmtesten Tempel Kyotos, der sogar in einer japanischen Redewendung zu finden ist. So beutetet “von der Terrasse des Kyomizudera zu springen” etwas wagen oder auch einen Entschluss in die Tat umsetzen. Ein Wasserfall, der dem Tempel seinen Namen gab (es bedeutet in etwa reines Wasser), schenkt einem langes Leben, Erfolg und Gesundheit, wenn man davon trinkt. Außerdem hat man vom Tempel die beste Sicht über Kyoto.
In Kobe besuchten wir das beliebte Viertel Chinatown und ich probierte unter anderem Seegurke, was ziemlich gut schmeckte. Nur an die Schweineohren (nein, nicht die mit viel Zucker vom Bäcker) habe ich mich nicht herangewagt.
Am Mittwoch ging dann wieder die Schule los und obwohl es mir schwer viel, morgens den warmen Futon zu verlassen, freute ich mich doch, meine Klassenkameraden wieder zusehen. Mir wurde bewusst, wie sehr ich sie alle nach nur vier Tagen schon vermisst habe.

Mara aus Japan: Meine Schule

Von Mara Pribbernow

Jeden Morgen, wenn ich den Klassenraum der 1-3 betrete und mir von meist schläfrigen, aber immer freundlichen Gesichtern ein ‘Guten Morgen’ gewünscht wird, beginnt mein Schultag an der Kawanekoukou. Wir sind nur 14 Schüler, aber trotzdem, oder vielleicht sogar gerade deswegen macht der Unterricht sehr viel Spaß und vergeht wie im Flug. Meine Klasse hatte mich gleich von Anfang an gut aufgenommen und inzwischen kann ich viele von ihnen gute Freunde nennen. Auch wenn es mit der Sprache nicht immer klappt, können wir uns doch irgendwie verstehen, und ich freue mich auf jeden neuen Schultag, den ich mit ihnen habe.