Oage, Atsuage und Ganmodoki

Oage, Atsuage, Ganmodoki? Was soll das sein? Die Antwort: Tofugerichte. In Japan gehören diese Gerichte zu den Dingen, die man nahezu täglich isst. Statt Käse gibt es eben Tofu (Käse ist in Japan sehr teuer…). Die Tofugerichte sind dabei keinesfalls als Fleischersatz zu sehen, wie es in Deutschland gerne interpretiert wird. Typisch japanisches Essen besteht aus mehreren Speisen, bei denen sich hier eben Tofu- und Fleischgerichte ergänzen.

In jeder größeren japanischen Stadt gibt es Läden, die nichts anderes als Tofu verkaufen. Mit dabei: Verschiedenste Variationen von Oage, Atsuage und Ganmodoki. Das japanische Wort “Age” (gesprochen: aggä) kommt von ageru und bedeutet frittieren. Das Präfix O ist die in Japan häufig gebräuchliche Höflichkeitsform (so wird Sushi zu Osushi). Atsu bedeutet in diesem Zusammenhang dick.

Noch ein paar Tipps:

  • Machen Sie ruhig eine große Portion, denn tiefgeforen halten sich diese Gerichte sehr lange. Aufwärmen kann man sie in der Mikrowelle oder bei Zimmertemperatur auftauen lassen und dann mit Sojasoße kalt essen (als Snack).
  • Das fertige Gericht kann man auch weiterverarbeiten: Nach der Zubereitung lässt sich gleich verspeisen, dünsten, grillen, kochen oder braten.
  • Die Zutaten lassen sich beliebig mischen, auslassen oder erweitern und dienen im Rezept nur als Idee

Download des Rezeptes: Seite 1, Seite 2

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„Japanische Esskultur – Was essen die Japaner außer Sushi?“

Dass Japaner eine innige – für uns Abendländer oft befremdliche – Affinität, wenn nicht gar Liebe zu Nahrungsmitteln unterhalten, ist allgemein bekannt. Wer von Ihnen bereits die Gelegenheit hatte, Japan zu bereisen und dabei eines der zahlreichen Aquarien besuchte, wird umringt gewesen sein von Japanern, die mit der Expertise ausgewiesener Gourmets die schwimmenden Delikatessen kommentieren. Über Aji no moto („Geschmacksfragen“) können Japaner mit Leidenschaft und Sachverstand diskutieren.

Für das spezielle Gefühl beim Essen, Kauen und Schlucken bietet die japanische Sprache über 400 Wortschöpfungen. Tatsächlich wird dem Anrichten und Verzehr von Speisen auf dem japanischen Archipel traditionell ein hoher Stellenwert eingeräumt. Gibt jeder von uns Deutschen im Jahresdurchschnitt 10% seines Nettoeinkommens für Essen und Trinken aus, sind es in Japan bereits 17%, wie die Süddeutsche Zeitung in ihrem wunderbaren Artikel über Kugelfische (Magazin, Heft 48, 2015) ermittelte. Japaner sind – um beim Thema zu bleiben – dabei bereit, für eine Delikatesse wie die giftige Leber des Kugelfischs nicht nur ein Vermögen, sondern sogar ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Wer jetzt Appetit auf japanisches Essen und japanische Kochkunst bekommen hat, den würden wir uns freuen, zu unserer Veranstaltung am 22.2.2016 in Magdeburg begrüßen zu dürfen. Wem die Zeit bis dahin zu lang wird, dem sei hiermit noch ein Film ans Herz gelegt, der am 31. Dezember bundesweit in unsere Kinos gekommen ist.

„Kirschblüten und rote Bohnen“ der Regisseurin Naomi Kawase erzählt in Bildern von faszinierender Schönheit von der Freundschaft zwischen dem Imbissbudenbetreiber Sentaro und einer älteren Dame namens Tokue. Diese verfügt über das geheime Wissen um die Herstellung einer Paste aus roten Bohnen. Diese Bohnenpaste An wird traditionell in Dorayaki-Pfannkuchen gefüllt, die sich in Japan größter Beliebtheit erfreuen. Über die kunstvolle und zeitaufwändige Zeremonie des Kochens und Würzens entwickelt sich zwischen beiden Protagonisten eine tiefe Vertrautheit und Freundschaft, die nicht nur Sentaros kleinen Laden zum Blühen bringt…

Informationen zum Vortrag finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

Oder durchstörbern Sie schon vorab unsere Kategorie Kochen für tolle Rezepte.

Onigiri zum Jahresanfang

Onigiri sind kleine Reisspezialitäten, die man in Japan in jedem Konbini kaufen kann. Sie sind ein sehr populäres Essen für Obento, Picknick oder auf Reisen – ähnlich wie in Deutschland das Butterbrot.

Zur Herstellung von Onigiri nutzt man die Hände – und so verwundert es nicht, dass nigiru drücken bzw. halten bedeutet. Denn auf diese Weise (siehe unten) erfolgt die Zubereitung: In der Hand drücken und formen.

Da man die Onigiri in der Familie nicht nur für sich, sondern als Verpflegung für unterwegs auch für alle anderen Mitglieder zubereitet, fließt hier auch eine Form der Dankbarkeit und Liebe mit in die Zubereitung.

Wo gibt’s denn nur die Onigiri-Zutaten?

Zutaten lassen sich für Magdeburger hier erwerben:

  • Rundkornreis: Naturata Bio-Reis oder Milchreis aus dem Supermarkt
  • Nori: Mittlerweile auch in vielen Supermärkten zu finden (z.B. Kaufland, Naturata) oder im Asia-Supermarkt am Hasselbachplatz
  • Katsuobushi: Asia-Laden am Hasselbachplatz. Hier können die Mitarbeiter vielleicht mit der Japanischen Bezeichnung nichts anfangen. Daher: Vielleicht nach Bonito-Flakes fragen oder Fischflakes
  • Goma: Asia-Laden am Hasselbachplatz oder in Sudenburg zwischen Kaufland und Hansa-Park. Naturata-Biomarkt in der Karl-Liebknechtstraße – dort gibt es bereits fertiges Gomashio
  • Umeboshi (eingelegte Pflaumen) und Miso: Auch im Naturata
  • Alle Zutaten gibt es auch über das Internet z.B. bei http://www.dae-yang.de/

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Frohe Weihnachten mit Miso-Suppe

Für die Zeit nach Gänsebraten, Klößen und Plätzchen stellen wir Ihnen schon mal eine neue kulinarische Idee aus Japan zur Verfügung. Mithilfe unseres heutigen Küchenrezeptes kochen Sie Ihre eigene Miso-Suppe.

Die Miso-Suppe als Nationalgericht

Die Miso-Suppe ist ein japanisches Haupt- und eigentlich auch schon Nationalgericht. Sie wird zu jeder Tageszeit und mehrheitlich als Vorsuppe gereicht. In der Grundform empfehlen wir die unten aufgeführten Zutaten (Gu).

Die Miso-Suppe wird zumeist mit Stäbchen gegessen (Löffel sind selten gebräuchlich). Dabei werden die Zutaten (Gu) mit den Stäbchen herausgefischt und die Flüssigkeit wird aus der Schüssel geschlürft.

Idealerweise kann dient Miso-Suppe in Kombination mit Mochi (Reiskuchen) auch als verbreitetes Neujahrsessen.

Das Miso-Suppe-Rezept

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Sie können sich das Rezept für Miso-Suppe auch als PDF herunterladen.

Bei Fragen zur Zubereitung, Zutaten oder Ähnlichem können Sie im unteren Bereich der Seite die Kommentar-Funktion nutzen. Wir werden versuchen, auf Ihre Fragen zu antworten.

 

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht die Deutsch-Japanische-Gesellschaft Sachsen-Anhalt.

Japanisch(en) Reis kochen

Heute präsentieren wir eine Anleitung, wie man auch in Deutschland guten japanischen Reis kochen kann. Dabei geht es vor allem darum, dass man keinen Reiskocher hat. Mit Reiskocher wird der Reis natürlich auch gut und schnell fertig.

Es gibt verschiedene Sorten, die sich für die Zubereitung eignen. In Deutschland gibt es Shinode-Reise, Sushi-Reis usw. Aber viele in Deutschland lebende Japaner nutzen einfach normalen Milchreis.

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Übrigens enthält das Wasser, das man zum Waschen des Reis nimmt (“weißes Wasser”) viele Nährstoffe, die gut für Pflanzen sind (=Togijiru). In Japan nutzt man das Wasser daher entweder zum Gießen, aber auch zum Putzen.

Bei der Auswahl des Topfes gilt es zu beachten, dass sich der Reis mit Wasser vollsaugt und sich das Volumen ungefährt verdoppelt.

Beim Kochen kann es auch vorkommen, dass Wasser zwischen Deckel und Topf austritt. Das ist normal – einfach abwischen und den Deckel auf dem Topf lassen.

Japanisch Reis kochen – als PDF – Download.