Das Zen-Tagebuch

Basierend auf einer autobiographischen Erzählung von Mizukami Tsutomu inszeniert  Yuji Nakae einen Film über ein bescheidenes und achtsames Leben im heutigen Japan. In der Hauptrolle ist Kenji Sawada (Mishima) zu sehen, seine erste Hauptrolle in einem Film seit 16 Jahren. Tsutomu lebt allein in den Bergen, schreibt Essays und Erzählungen und kocht mit selbst angebautem Gemüse und Pilzen, die er in der freien Natur sammelt. Seine Routine wird zu seiner großen Freude bereichert, wenn Machiko, seine Lektorin, ihn gelegentlich besucht. Sie liebt es zu essen, und er liebt es, für sie zu kochen. Tsutomu scheint mit seinem ruhigen Leben zufrieden zu sein. Andererseits hat er die Asche seiner Frau noch immer nicht losgelassen, obwohl sie schon vor 13 Jahren gestorben ist…Alles zu seiner Zeit.

The Zen Diary ist eine Komödie über Zen im Alltag. Der Film hat eine spielerische Komponente, und fasziniert durch seine Einfachheit. Dabei nimmt der Film seine Hauptfigur, den Schriftsteller, sehr ernst. Mit seiner Achtsamkeit gegenüber den Dingen, die er entsprechend den Jahreszeiten kocht und seiner Gelassenheit gegenüber den Dingen des Lebens, ist es ein Achtsamkeits- und Zen-Film in dem Tsutomu seine Herausforderungen souverän meistert. The Zen Diary ist ein Kochfilm, in dem die Jahreszeiten bestimmen, was auf den Tisch kommt, aber auch das Gefühlsleben von Tsutomu wird von den Jahreszeiten bestimmt.

Der Film steht nahezu täglich bis zum 18.09. auf dem Programm des Moritzhof-Kinos.

MO 04.09.,  19:00  Unter’m Dach  (OmU)

DI 05.09.,  17:00  Unter’m Dach

MI 06.09.,  19:00  Unter’m Dach

FR 08.09.,  18:00  Unter’m Dach

MO 11.09.,  18:00  Unter’m Dach  (OmU)

MI 13.09.,  19:00  Unter’m Dach

SO 17.09.   19:00  Unter’m Dach

MO 18.09.  17:00  Unter’m Dach  (OmU)

Japanischer Kochkurs – ein Rückblick

Liebe geht durch den Magen. So wird gesagt. Das gilt besonders für die Liebe zu anderen Kulturen. Ich glaube die Küche eines Landes gibt einzigartige Einblicke in seine Gesellschaft. Wenn sich dann die Möglichkeit biete unter Anleitung populäre Gerichte nachzukochen, wer könnte das ausschlagen?

Und so kamen am 22.04. Interessierte in der Küche über der BIOlounge Magdeburg in der Cracauer Straße 66 zusammen. Sowohl Mitglieder der DJG, als auch Externe ließen sich mit dem Wort „Onigiri“ anlocken.

So wurden die Teilnehmenden von Sakiko in das Geheimnis den perfekten Reis zu kochen, eingeweiht. Wer alle Schritte befolgt, bekommt fluffigen Reis, der ausreichend klebt ohne matschig zu sein. Perfekt zum Formen eines Onigiri.

Natürlich wurden auch Füllungen vorbereitet, denn ein Onigiri zu füllen, ohne dass es zerfällt, das ist wahrlich Kunst. Andrea Hartung leitete die Teilnehmenden bei der Zubereitung einer würzigen Füllung mit Hackfleisch und einer klassischen Füllung mit Mayonnaise und Thunfisch an. Als fleischfreie Alternative wurde ein Teil des Reis mit angebratenen Radieschenblättern gemischt.

Und was ist nun eigentlich ein Onigiri? Wikipedia sagt, es seien „gewürzte Knödel oder Klöße aus Reis“, die in verschiedenen Formen daherkommen. Die meisten dürften wohl an die dreieckige Form denken. In Japan werden Onigiri u.A. häufig als Snack oder als Pausenbrot mitgenommen.

Nachdem alles vorbereitet war, wurden Füllung und Reis zum Onigiri vereint. Es gab Tipps zum Formen per Hand, zur Verwendung spezieller Utensilien und auch ein Trick, bei dem zwei kleine Schüsseln zum Einsatz kommen. Auch ein Nori-Blatt sollte nicht fehlen. Es verleiht zusätzlichen Geschmack, Textur und hilft beim Halten und Essen.

Zusätzlich wurde auch eine Miso-Suppe zubereitet. Sakiko zeigte den Interessierten handwerklichen Weg zum Traditionsgericht.

Alle Teilnehmenden konnte sich beim Formen der Onigiri ausprobieren und feststellen, wie schwer es ist die richtige Menge Füllung zu finden. Und auch wenn der ein oder andere Onigiri beim zubeißen zerbrach, so waren alle vom Ergebnis begeistert.

Mit wenigen Zutaten und einigem Geschick lassen sich „Klöße“ zubereiten, die neugierige Blicke und Nachfragen garantieren. Und bei der Erklärung darf jede*r auch für die Völkerverständigung per Kochkurs werben. Die japanische Küche bietet noch so viel mehr zu entdecken.

 

— Text von Florian

30 Jahre DJG Sachsen-Anhalt e.V.

Am vergangenen Samstag, 18. März, stimmten sich die Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft im Zuge einer Mitgliederversammlung im einewelt Haus auf ein besonders denkwürdiges Jubiläum ein:


am Freitag, 24. März 2023, wird die Deutsch-Japanische Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. das 30-jährige Jubiläum ihres Bestehens begehen.


Aus diesem Anlass ergriffen neben Tim Schneider die Ehrenpräsidenten Rechtsanwalt Michael Gosewisch und Prof. Dr.-Ing. habil. Lutz Wisweh das Wort und berichteten über einige Anekdoten des Vereinslebens während ihrer Amtszeit. Weitere langjährigen Mitglieder brachten sich mit Kurzgeschichten über die eine und andere Begebenheit, u.a. im Zuge der Betreuung von Studierenden von der Universität Niigata in Nordjapan sowie erheiternde Erlebnisse des Vereinslebens, ein.


Bei einem Gläschen Sekt und einem fröhlichen Kampai! (Zum Wohl!) wurde das historische Ereignis der Vereinsgründung unter maßgeblicher Initiative des seinerzeitigen Direktors des Landesfunkhauses des MDR in Magdeburg, Herrn Dr. Ralf Reck, schon mal im Voraus gebührlich gewürdigt.


Auf der in diesem Zusammenhang durchgeführten Jahresmitgliederversammlung unter Leitung von Tim Schneider mit einer turnusgemäßen Wahl wurden die Mitglieder von Vorstand und Beirat für die kommenden zwei Jahre bestimmt. 


Präsident Tim Schneider und die Vizepräsidentinnen Alex Tesch, Andrea Hartung und Sakiko Volke-Nakahara sowie der Schatzmeister Konstantin Volke wurden einstimmig wiedergewählt.


Die Mitglieder des Beirats wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt. 


Die über 30 Teilnehmenden haben die Berichte des Vorstands über die Aktivitäten der zurückliegenden Wahlperiode sowie den Bericht des langjährigen Rechnungsprüfers Tobias Krull (MdL) abgenommen und bestätigt. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.


Nach einem Ausblick auf das Jahresprogramm 2023 sowie anstehende bedeutsame Ereignisse, über die noch zu berichten sein wird, wechselten die Mitglieder zum gemeinsamen Abendessen in ein angesagtes südostasiatisches Restaurant in der Innenstadt.


Hintergrund


Die DJG Sachsen-Anhalt wurde am 24. März 1993 in Magdeburg gegründet und hatte das gesamte Gebiet des Bundeslands im Blick. Im Jahr 1995 wurde die DJG Halle / Saalkreis e.V. gegründet und hat sich seitdem auf den Landessüden fokussiert. Beide DJGn kooperieren auf freundschaftliche Weise miteinander.

Laut § 2 der Vereinssatzung widmet sich die DJG Sachsen-Anhalt folgenden Zielen:

„Zweck der Gesellschaft sind die Pflege und Förderung der kulturelle Beziehungen zwischen Deutschland und Japan, die Verbreitung und Vertiefung der Kenntnis von Japan und die Unterstützung der hier weilenden Japaner durch Rat und Tat, ferner die Förderung des Austausches mit Japan. Die Gesellschaft kann die Mitgliedschaft von Dachorganisationen mit gleicher oder allgemein der Völkerverständigung dienender Zwecksetzung erwerben; hierüber beschließt im Einzelfall die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Vorstandes.“


Filmempfehlung “Der Geschmack der kleinen Dinge” im Moritzhof

Liebe Freunde der japanischen Kultur,

wir möchten auf ein außerordentlich interessantes Filmangebot aufmerksam machen.

Vom 09. bis einschl. 28. Februar wird in Magdeburg ein wundervoller Film gezeigt:

französisch-japanischer Spielfilm DER GESCHMACK DER KLEINEN DINGE

Gerárd Depardieu gemeinsam mit Kyozo Nagatsuka, Eriko Takeda und Akira Emoto auf der Leinwand. 

Als berühmtester Chefkoch Frankreichs reist der französische Spitzenkoch nach Japan, um hinter das Geheimnis des Umami, der mysteriösen fünften Geschmacksnote zu kommen. 

Der Regisseur Slony Sow erzählt in diesem genüsslichen Film die wunderbare Geschichte zweier Welten, die aufeinanderprallen und schließlich eins werden.

Prädikat „Must have seen“ …

Essensabteilung

Ein ereignisreiches Jahr liegt in der Vergangenheit: Die DJG schaut auf eine interessante Entwicklung in der Kulturabteilung des Vereins zurück. Konnte bisher Akaishi Daiko seinem Publikum die japanische Tradition des Trommelns näherbringen, bildete sich nebenher eine kleine kochbegeisterte Gruppe. 

Während der Vorbereitung zum großen Konzert in der Festung Mark im Juni wurde eifrig ein Imbissstand zur kulinarischen Versorgung vorbereitet. Es fanden sich weitere begeisterte Hobbyköche, die sich in einem Workshop im Vorfeld an diversen typischen japanischen Snacks versuchten und eine Menükarte aus sechs leckeren Minigerichten zusammenstellten.

Am Tag des Konzertes erfreute sich der Stand an großer Beliebtheit und ließ eine zufriedene und satte Kundschaft zurück.

Als Dankeschön für alle fleißigen Helfer gab es einen erneuten Workshop der japanischen Küche. Es wurden Ramenbrühe und -nudeln bestellt und jeder durfte sich seine Nudelsuppe mit verschiedenen Toppingangeboten ganz nach Geschmack zusammenstellen. Und weil so eine Nudelsuppenparty erst so richtig lustig in großer Runde ist, lud das Team gleich noch alle anderen nudelhungrigen Mitglieder des DJG ein.

Mitte November war es dann so weit. Im Eine-Welt-Haus wurden Brühe und Nudeln erhitzt und von allen Teilnehmern ganz nach Geschmack angerichtet. In geselliger Runde und mit vollen Mägen waren sich alle einig, dass diese Art der Veranstaltung öfters stattfinden könne.

Kochen und leckeres Essen verbindet eben und so ist nun das Vorhaben von regelmäßigen Workshops zur japanischen Küche geboren.

Alle Interessierten dürfen gespannt sein auf das nächste Angebot. Alle Informationen finden sich dann hier auf unserer Homepage.

Hanami der DJG Sachsen-Anhalt im Elbauenpark

Selbst gemachte japanische Leckereien unter schneeweiß blühenden Kirschbäumen

Endlich nach langer grauer Winterszeit wieder das Erblühen der Natur genießen!

Ja, darauf hatten wir uns bereits seit geraumer Zeit gefreut. Temperaturbedingt fand dieses Jahr die Blüte vieler Kirschbäume zwei bis drei Wochen später als sonst statt.

 

Blütenschau muss sein! Endlich wieder ein Hanami…

Am 30. April war es dann endlich für uns soweit. Endlich unser Hanami! Mit der in Japan obligatorischen blauen Plastikplane und allerlei handgefertigten und zugekauften Leckereien machten sich unsere Mitglieder Eheleute Kekow, Eheleute Poenicke, Maria Vaterott und Freund Kevin, Mareike Nickel und Stefan Langer sowie Tim Schneider mit einem üppig beladenen Bollerwagen im Elbauenpark auf den Weg, um zum beliebten Kirschblütenhain zu gelangen. Später stießen noch Anna Heselbart und zwei Japan liebende Freunde dazu.

 

Unter dem schneeweißen Baumdach des in bezaubernder Vollblüte stehenden Kirschbaumhains wurde gemeinsam ein zünftiges Hanami durchgeführt. Ein wärmendes Anstoßen mit einem magenfreundlichen Sake durfte natürlich nicht fehlen. ‚Kampai!‘

 

Japan-Fest der Cosplay-, Manga- und Animee-Fans der Magdeburger Contaku

Gleichzeitig fand am selben Ort ein beschwingtes Hanami der Japan-Fans und Freunde der Magdeburger Contaku statt. So nahmen zahllose junge und jung gebliebene Japan-Freunde mit schillernden Kostümen in kleinen und großen Gruppen den Kirschbaumhain in Besitz.

 

Welch ein fröhliches Treiben! Bei fernöstlich anmutenden Klängen aus dem ein und anderen Lautsprecher wurden die selbst erstellten Kostüme der Cosplay- und Manga-Liebhaber sich gegenseitig präsentiert. Allerorten Foto-Shootings! Farbenfrohe Stoffe, experimentierfreudig und wirklich mutig zusammengebracht zu wildesten Interpretationen von bekannten und weniger bekannten Filmfiguren. Ein Fest für das Auge!

 

Viel Freude mit den fröhlichen Fans der japanischen Comic-Kultur

Auch bei uns auf der blauen Plane wurde einiges geboten. Die selbst angefertigten japanischen Eierkuchen und insbesondere die Mochi (Stampfreis-Häppchen) mundeten vorzüglich und wurden in Verbindung mit dem einen und anderen Schluck Sake abgerundet.

 

Auch die Sushi-Versorgung erfüllte alle Erwartungen. Besser konnte es kaum gehen.

Hontoni tanoshikatta! Es war wirklich vergnügsam!

 

Hanami ist ein schöner Start in die milde Jahreshälfte

So haben wir schon beschlossen: Kommendes Jahr soll es wieder ein gemeinsames Hanami geben! Vielleicht wieder im Elbauenpark. Vielleicht im Florapark im Umfeld des von der DJG gespendeten Kirschbaums in der überregional bekannten Kirschallee entlang des Holzwegs.

 

Auf jeden Fall ‚Kampai shimasho!‘ – Prost und alles Gute!