Der ursprünglich für den 11. März vorgesehene Vortrag „Samurai auf der internationalen Bühne – Geschichte nach der Landesöffnung“ von Herrn Dr. Kamino wird ggf. zu einem späteren Zeitpunkt angeboten.
Es ist bekannt, dass Japan bis vor 150 Jahren nahezu abgeschlossen war und sich dann der restlichen Welt öffnete. Wir wissen auch, dass Japan vor 74 Jahren den II. Weltkrieg verlor. Uns ist aber nicht besonders gut bekannt, was für eine internationale Rolle Japan zwischen den beiden Ereignissen spielte.
Genau das ist das Thema des Vortags.
15 Jahre später führte Japan Krieg mit der chinesischen Qing-Dynastie (I. Japanisch- Chinesischer Krieg) und weitere 10 Jahre später mit Russland (Japanisch-Russischer Krieg).
Nach der Öffnung des Landes erkannte Japan, dass fast alle südostasiatischen Länder kolonisiert waren. Deshalb befürchtete Japan seine Kolonisation durch ein westliches Land in vollem Ernst, so dass es geopolitische Gegenmaßnahmen ergriff.
Die japanischen Siege in den beiden Kriegen erweckten Vorsicht unter den Weltmächten.
Die USA hielten Japan für eine Bedrohung und stuften es in einen angenommenen Feind ein, weil sich die USA für den Erwerb eigener Kolonien in China interessierten.
Europäische Staaten begannen, Japan als ihren Konkurrent zu betrachten, weil sie ihre erworbenen Rechte in China behalten wollten.
Japan und die westlichen Saaten „machten also Jagd“ auf profitable Konzessionen auf dem wegen des Bürgerkriegs instabilen chinesischen Festland.
Japan beteiligte sich am Ersten Weltkrieg als einer der Alliierten. Dadurch erhöhte Japan seine internationale Stellung weiter und wurde eine der fünf Weltmächte.
Der erbitterte Konkurrenzkampf auf dem chinesischen Festland führte zum II. Japanisch- Chinesischen Krieg und zum Pazifikkrieg mit den USA. Japan verlor den Zweiten Weltkrieg.
Die japanische Kriegsserie bewirkt ein – sozusagen – „Nebenprodukt“, nämlich sie gab Japan Anlass zur Befreiung Südostasiens.